Weil ich tatsächlich eine unverhoffte extra Stunde Zeit habe und
gerade meine Schreibwut nicht für anstehenden Medien- und
Campusartikel verbraten will, schreibe ich hier, in der naiven
Hoffnung, dass noch irgendjemand liest.
Und zwar geht es um mein Lieblingsthema: Die Zeit. Oder wie Ingrid Lausund es formuliert: Zeit - Die erschöpfte Schnecke wirft ihr Haus weg und flippt so richtig aus!
In meinem Fall: Aus dem Leben eines Produzenten
Es ist nämlich so, dass ich im Moment in der heißen Planungsphase von drei Projekten stecke.
- Ein Jahrgangs interner Kurzfilm.
- Eine Ausstellung.
- Eine Tagung.
Für alles drei wird natürlich vor allem Geld gebraucht. Hier ein kurzer Überblick wie das ausschaut.
Um zehn Uhr früh, steth der kleine Produzent/PR-Mensch/Journalist/Sponsorenakquisateur und Leiter:Kommunikation auf. Er setzt sich an seinen Schreibtisch und ärgert sich gerade noch darüber, dass er keine Milch mehr hat um zu frühstücken, als erim Kopf schon die Alternative zusammenbaut und sich einen Tee machen will. Aber erstmal ein bisschen in die Arbeit rein graben, sonst vergisst man das über dem herrlichen Müßiggang.
- Dreizehn Sponsoren für die Tagung: Kontakt finden und herstellen.
- Strom für den Drehort und Drehgenehmigung.
- Drei Sponsoren für die Ausstellung nerven.
Beginnen wir mit dem kleinsten und nerven die Ausstellungssponsoren.
Es wird Zeit für Strom.
Im Internet auf ihrer Seite ganz unten steht der Preis: Die Pauschale für Installation: 440€. Die spinnen ja total. Für so ein bisschen Baustrom... Also schnell ins ultimative Organisationsnetzwerk – Facebook ein bisschen Panik verbreiten und mit den anderen Produzenten reden.
16 Uhr. Die Machenschaften des kleine produzierenden Taugenichts wurde aprubt von der Vorlesung udn den anschließenden vier Stunden Ausstellungsbesprechung unterbrochen. Also schwang er sich auf sein eiserne Ross und Hü-Hott! verschwand Richtung Hauptjob.
Aber seine Geschichte geht weiter und immer weiter...
Und zwar geht es um mein Lieblingsthema: Die Zeit. Oder wie Ingrid Lausund es formuliert: Zeit - Die erschöpfte Schnecke wirft ihr Haus weg und flippt so richtig aus!
In meinem Fall: Aus dem Leben eines Produzenten
Es ist nämlich so, dass ich im Moment in der heißen Planungsphase von drei Projekten stecke.
- Ein Jahrgangs interner Kurzfilm.
- Eine Ausstellung.
- Eine Tagung.
Für alles drei wird natürlich vor allem Geld gebraucht. Hier ein kurzer Überblick wie das ausschaut.
Um zehn Uhr früh, steth der kleine Produzent/PR-Mensch/Journalist/Sponsorenakquisateur und Leiter:Kommunikation auf. Er setzt sich an seinen Schreibtisch und ärgert sich gerade noch darüber, dass er keine Milch mehr hat um zu frühstücken, als erim Kopf schon die Alternative zusammenbaut und sich einen Tee machen will. Aber erstmal ein bisschen in die Arbeit rein graben, sonst vergisst man das über dem herrlichen Müßiggang.
- Dreizehn Sponsoren für die Tagung: Kontakt finden und herstellen.
- Strom für den Drehort und Drehgenehmigung.
- Drei Sponsoren für die Ausstellung nerven.
Beginnen wir mit dem kleinsten und nerven die Ausstellungssponsoren.
Telefonat 1:
„Liebe Frau Irgendwie, schön, dass ich sie erreiche. Ich dachte schon unsere Arbeitszeiten sind komplett identisch – ja! Hahaha… Passen sie auf, in dieser Email die ich ihnen geschrieben habe, habe ich bereits erklärt, dass... – Wie? Ja, natürlich ich hätte sie auch einfach gelöscht. Hehe. Jedenfalls, können wir jetzt vielleicht ins Gesch- Aber ja doch. – Ja Das verstehe ich sehr gut – Wir können ja auch einen nichtfinanzie- Vielleicht wenn wir- Oder können wi- Na, in dem Fall wünsch ich ihnen noch einen Schönen Tag.
Und vielen Dank für ihre Zeit.
Ihnen auch.
Tschüß.“
Telefonat 2:
„Hallo, ich bins wieder. Ja, sie kennen meinen Namen schon auswendig, aber trotzdem tun sie so, als wüssten sie von nichts. – Sie haben es endlich an die richtige Stelle weiter geleitet? Prima! – Dann wünsch ich noch einen schönen Tag. Vielen Dank für Ihre Zeit! – Ihnen auch!“
Telefonat 3:Dazwischen ein paar Sponsoren für die Tagung anschreiben. „Weil sie so ein tolles Unternehmen sind und super zu uns passen, wollen wir Geld von Ihnen“ Copy&PasteCopy&PasteCopy&PasteCopy&PasteCopy&Paste. Noch Neun.
„Gehen sie nur einmal ans Telefon, sie Arschloch!“
Es wird Zeit für Strom.
Telefonat 4:
„Hallo, mit wem kann ich denn da sprechen, wenn ich Strom brauch? - Vielen Dank!“
Die andere Leitung klickt. *In der Halle des Bergkönigs*
„Grüß Gott.nuschelnuschlnuschl“
„Hallo mein Name ist Taugenichts und ich brauche Strom von Ihnen.“
„Stellen sie einen Antrag.“
„Okay.... Wo?“
„Im Internet.nuschl“
„Okay.... Wo?“
„Auf unserer Seite ganz unten.nuschlnuschl“
„Okay. Danke. Wieviel wird das kosten.“
„Steht im Antrag.“
„Vielen Dank. Sie sind eine sehr freundliche Hilfe.“
Im Internet auf ihrer Seite ganz unten steht der Preis: Die Pauschale für Installation: 440€. Die spinnen ja total. Für so ein bisschen Baustrom... Also schnell ins ultimative Organisationsnetzwerk – Facebook ein bisschen Panik verbreiten und mit den anderen Produzenten reden.
Chat 1:
Ich: „Hey. Wir brauchen 500 Euro für Strom. Das ist zu teuer.“
Leitung: „Was? Das haben wir nicht. Ist zu teuer.“
Finanzen: „WAAS? Das haben wir nicht! Ist viel zu teuer! Wo soll ich das hernehmen? Wir haben 700 Euro und das ist alles Eigenbetrag!“
Ich: „Tha.“
Leitung: „...“
Finanzen: „Das Studentenwerk hat uns 250 Euro gegeben. Das ist so viel wies wird! Das geht doch alles nicht!“
Ich: „Ich schau mal was ich machen kann.“
Telefonat 5
„Hallo liebe Stromagent...firma... Menschen, wo man Strom bekommt. Ich hab grade mit so einem mann geredet. Keine Ahnung mehr wie der hieß. Ging um Baustrom. Krieg ich den nochmal.“
„Moment“
„Okay“
*In der Halle des Bergkönig*„Hallo, hier ist der Mann mit dem sie gerade telefoniert haben.nuschlnuschl“„Heeeey... Ich habe mir das mal angeschaut und... naja. Wir haben kein Geld dafür. Ich würde sagen, das ist ne gute Sache, die wir Produzieren. Gegen Akohol in der Schwangerschaft und so. Du und ich? Partner? Was meinst du?“„Da bin ich ein Rädchen zu klein. Ich verbinde sie mal mit der Chefin.“ChefIN? I can do that...„Hallo, hier ist die Chefin?“„Hellooooooo, good-lookin'? Just you? And I? Watcha thinkin'?“„Ach, sie Chameur, was immer sie wollen!“„Yesss! Geben sie mir Baustrom!“„Gebongt. Klären sie die Details mit meinem Kollegen.“*In der Halle des Bergkönigs*„Nuschlnuschl“„Fuuuck.“„Wie bitte?“„Ja, ich bin hier. Wie schauts aus?“„Wir brauchennuschlnuschl und einen nsuchl nuschl dann machen sie mir noch einen nsuchnlnuschl wo nuschl und nuschln. Okay?“„Ähm. Klar.... Was?“„Nuschlnuschlnuschl“„Okay. Also einen Elektroinstallateur einen Lageplan und wieviel kW wir brauchen. Geht klar. Wiederhören.“
Zurück ins Internet und
mit dem Erfolg prahlen:
Chat 2:Ich: „Die Chefin ist eine Frau!“Leitung: „?“Finanzen: „?“Ich: „Ich konnte sie bezirzen?!“Finanzen: „Seriously?“Ich: „Klar. Alte Frauen sind meine Spezialität. Wir bekommen Strom umsonst. Aber wir brauchen einen Elektroinstallateur.Finanzen: „Puuuuuh.... Du machst mich glücklich!“Ich: „Ach ja...? 8-)“Leitung: „Okay. Dann such mal einen Elektroinstallateur.“Ich: „Klar. Aber erst mach ich die Versicherung.“
Vielleicht auch erst mal
Essen. Aber es gibt immer noch keine Milch. Halb Eins. Facebook!
„Überarbeitet Produktion hat vor Zwölf Uhr 500 Euro gespart. Will jemand der überarbeiteten Produktion ne Milch vorbeibringen, damit sie Frühstücken kann?“und"Das Stromproblem ist gelöst! Wir brauchen einen Elektroinstallateur!"
Zeit für Versicherung.
Chat 3:Ich: „Heeey, Süße, hattest du nicht für deinen Filmdreh in Indien ne wahnsinnig billige Versicherung?“Sandkastenfreundin: „ ;) *Link* Die sitzen in Luxemburg“
Telefonat 6:„Hallo, ist da Luxemburg? Ja, hier ist Deutschland, ich brauche Versicherung und habe kein Geld. - Nein, keinen Personenschäden. Nur Versicherung. - Nein, die sollen selber damit klar kommen, wenn sie vom Dach fallen. - Ja natürlich besteht die Gefahr. - Dreihundert Euro? Billiger geht’s nicht? - Okay. Wiederhören.“
Chat 4:Ich: „Wir brauchen 300 Euro für die Versicherung. Das ist zu teuer.“Leitung: „Was? Das haben wir nicht. Ist zu teuer.“Finanzen: „WAAS? Das haben wir nicht! Ist viel zu teuer! Wo soll ich das hernehmen? Das ist die Hälfte unseres Vermögens!“
Ich: „Tha.“
Leitung: „...“
Finanzen: „Das geht einfach nicht, die wollen uns alle kein Geld geben und niemand mag mehr mit mir reden!“
Ich: „Fickt euch, Leute, ich geh Milch kaufen.“
Zwei Uhr. Einkaufen. Frühsück. Frühstück
guuuut.
Telefonat 7:„Hallo, Menschen die uns netter Weise in ihre alten Gebäude lassen und noch nicht mal Geld dafür wollen. Hier ist die Sache: Wir haben kein Geld und können uns nicht versichern. Ist das cool, wenn wir trotzdem rein gehen?“„Ich klär das mal mit der Frau die sich auskennt.“„Okay.“
Dann passierte das
unwahrscheinliche und jemand ruft den kleinen Produzenten an. Noch
niemals hatte ihn jemand angerufen. Er wollte was von ihnen.
Also gut.
Telefonat 8:„nuschlnuschlalso ich hab mir das mal angesehen und das ist zu weit weg. Sie bekommen da keinen Strom.“
„Fuuuuuuuck.“
„Wie bitte?(nuschlnuschl)“„Kann man nichts machen. Schönen Tag noch.“
Ersteinmal Zeit für das tägliche fünf Minuten post-break up Telefonat mit der Rothaarigen. Und dann wieder nach Luxemburg.
E-Mail:„Liebe Frau in Luxemburg. Leider haben wir kein Geld. Wollen sie uns trotzdem versichern? Nein? Schade.“
Und
wieder ein paar Sponsoren E-Mails.
Copy&PasteCopy&PasteCopy&PasteCopy&Paste. Noch fünf Sponsoren... Warum sagen die reichen lokalen Unternehmen denn schon ab? Am besten mal zu dem Profi gehen.
Chat 5:
Ich: "Meister, mich plagt eine Frage, die ihre Antwort sucht."
Der Meister: "Mein Sohn... Frag!"
Ich: "Buhuhuhu! Keiner mag mich, die wollen kein Geld geben, obwohl sie arsch reich sind!!! :((((("
Der Meister: "Ach warte mal, ich hab gestern mit der Pressesprecherin gegessen. Wie machen das anders. Schreib ihr morgen einfach HIER eine E-Mail. Sag ihr schöne Grüße und frag, ob sie was gegen die Erdbeernase machen kann."
Ich: "Ist das was Schmutziges?"
Der Meister: "Schon."
Ich: "Dann mach ich das gerne."
16 Uhr. Die Machenschaften des kleine produzierenden Taugenichts wurde aprubt von der Vorlesung udn den anschließenden vier Stunden Ausstellungsbesprechung unterbrochen. Also schwang er sich auf sein eiserne Ross und Hü-Hott! verschwand Richtung Hauptjob.
Aber seine Geschichte geht weiter und immer weiter...