Freitag, 9. März 2012

Slackerrecords: Drogenkonsum, Comics und der oberste König

Morgen geht irgendwie nach Prag. Ich weiß noch nicht genau wann, und ob nicht vielleicht doch erst übermorgen, oder sonst was. Aber innerhalb der nächsten 36 Stunden, so bin ich mir sicher, werde ich da sein und Christoph den Jüngeren in seiner neuen Heimat betrachten. Dann werde ich an meinem imaginären Bart zupfen und „Humm“ brummen. Darauf werde ich feststellen, dass er eigentlich gar nicht mehr nach Deutschland zurück will, sondern gleich da bleiben wird. Und dann wird seine Comicsammlung mir gehören…
Was noch? In weniger als fünf Stunden wird in einer vierminütigen Prozedur mein Patenkind Ozymandias, König aller Könige, in die Welt gebracht. Ich möchte noch mal betonen, dass es sich dabei nicht um meinen leiblichen Sohn handelt.

Und damit dieser kleine Zwischenstand nicht gar so armselig ist noch eine völlig vorhersehbare Geschichte.
Ich komme gerade vom Rollenspielen (Eclipse Phase. Sehr Interessant!) und habe anschließend noch zwei Mitspieler nach Hause gefahren (Jemanden mit Auto in der Stadt zu kennen ist ein zwei Punkte Kontakt). Als ich gerade den ersten an der Straße raus gelassen habe, erschrak ich über die beiden hellen Lichter im Rückspieler. „Cops!“ schrie mein Beifahrer im vollen Melodrama! Und natürlich sah ich das allzu vertraute rote Blinkelicht: Stop – Polizei. In gelangweilter Routine fuhr ich an den Straßenrand und kurbelte die Scheibe runter… Ihr kennt den Rest der Geschichte. Heute musste ich keine Aussagen machen und nicht ins Röhrchen pusten. Dafür wurde ich nach meiner Drogenvergangenheit befragt.
„Haben sie Drogen konsumiert?“
„Nein.“
„Sicher?“
„Ja.“
„Davor schon mal?“
„Nein.“
„Noch nie?“
„Ja.“
„Kennen sie Leute die Drogen konsumieren?“
„Ja.“
„Aber mitgemacht haben sie nie?“
„Nein.“
„Wenigstens einmal?“
„Nein.“
„Hat kürzlich jemand Drogen in ihrer Anwesenheit konsumiert?“
„Nein.“
„Sicher?“
„Ja.“
„Hatten sie in der Vergangenheit schon mal was mit der Polizei zu tun?“
Und da war er wieder der Ups!-Moment. Ich verkürzte auf:
„Ja.“
„Und was war das?“
„Straßenverkehr, halt.“
„Aber sonst nichts?“
„Nein.“
Das war einfach. Dann wollte er mir noch in die Augen leuchten. (Das kannte ich noch nicht! Das war aufregend!)
„Sehr vorbildlich,“ komplimentierte er die Reaktion meiner Augen. Meine Jungs! Und dann fuhr ich auch schon wieder weiter…

So ist das, wenn man nachts durch die leere Stadt fährt und dabei ein Taugenichts ist. Man wird zur Verkehrskontrolle angehalten.

2 Kommentare:

  1. oder die cops hatten langeweile und mussten sich irgendwie wachhalten und haben sich unterhaltung gesucht...

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  2. solange sie nicht anfangen einem die karre auseinander zu nehmen ist ja alles in ordnung.. irgendwie müssen die jungs ja auch beschäftigt werden...

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