Nichts weniger als ein künstlerisches Meisterwerk.
Früh stehe ich stramm, um zu salutieren, vor deinem Körper.
Am Mittag fressen sich meine Blicke unter deine Kleidung, umschlingen deine
Wärme und dringen bis tief in dich ein, bis zum Kern, dass ich ihn essen kann.
Am Abend muss ich deinem Körper von Neuem salutieren und mich des nachts in den
Schlaf weinen, nur weil ich weiß, dass er da draußen ist, dein Körper und so
makellos, so perfekt driftet. Wäre er in dem Moment neben mir, würde ich
deshalb weinen müssen, dass er da so liegt und ich es nicht wage würde ihn
anzufassen und in ihn einzudringen. Ich weiß ich will ihm nahe sein, ich will
ihn in mich aufnehmen, denn nur einzudringen, würde nicht reichen, wäre nicht
genug, wäre zu heterogen.
Ich will deinen Körper in mir haben.
Also tue ich hiermit kund, dass ich beschlossen habe dich in
Einzelteile zu zerlegen und für immer in mich ein zu bauen. Meiner eigenen
ledrigen Haut ziehe ich deinen Samt über, bis kein Stückchen mehr zu sehen ist.
Freilich muss ich meine lange Nase und meine großen Ohren abhacken, um in deine
enge Hülle zu passen. Die weite Stirn muss ich abschaben und da wo meine großen
krummen Zähne sind, müssen deine kleinen Beißerchen sein. Meinen Schädel spalte
ich auf, und baue deinen um mein Hirn herum wieder auf. Das Hirn aber will ich
behalten, denn niemals will ich das Andenken an dich dadurch zerstören deine
Gedanken zu lesen. Deine Stimme bau ich als nächstes bei mir ein, damit ich in
zwei Tonlagen reden kann und jeder hört, dass du auch tief in mir drin bist,
als ein Teil von mir und aus mir nichts anderes kommt als du, denn von nichts
anderem will ich reden. Auch will ich meine Füße absägen und deine anschrauben.
Meine Fingernägel will ich abziehen und durch deine ersetzen, damit sie zur
Haut passen und es nicht blöd aussieht. Deine Iris baue ich aus und klebe sie
auf meinen Augapfel wo sie wie zwei Kontaktlinsen herumrutschen können.
Wenn ich dich dann trage, und du in mir bist, als Teil, dann kann ich die Reste deines Körpers klein schneiden und mit deinen eigenen Zähnen zerkauen und hinunterschlucken, wo ich ihn behalte bis er vollkommen in mir aufgelöst wurde und bald jeder Atemzug wie dein Odem sein wird, denn alles was ich ausatme wirst du sein.
Wenn ich dich dann trage, und du in mir bist, als Teil, dann kann ich die Reste deines Körpers klein schneiden und mit deinen eigenen Zähnen zerkauen und hinunterschlucken, wo ich ihn behalte bis er vollkommen in mir aufgelöst wurde und bald jeder Atemzug wie dein Odem sein wird, denn alles was ich ausatme wirst du sein.
Und dann. Dann habe ich dich in mir und kann dir so nah
sein, wie noch nie jemand irgendwem jemals war.
Dann will ich nicht mehr länger leben, sondern an diesem
perfekten Augenblick des Glücks will ich scheiden. Also werde ich uns
umbringen, meine Schöne. Ich werde uns beide in einen Topf werfen und sämig
einkochen, bis wir ein Brei sind und niemand mehr unterscheiden kann wo du
beginnst und wo ich aufhöre. Dann sind wir für immer eins und werden zusammen
als ein perfektes Gemisch bis wir nicht mehr von uns beiden sprechen können
sondern nur noch von einem singulären Wir, das nichts anderes ist als dein Ich
und mein Ich in einem einzigen Ich. Und wir können endlich beisammen sein. Für
immer.
Wäre das nicht schön? Wäre es nicht zu schön?
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