Dienstag, 28. Februar 2012

Slackerrecords: Höllenglocken, Zeitreisen, Metatext

Beim Herren Baron habe ich also die letzte Woche verbracht.

Ihr glaubt das war wieder nur all games and fun, hu? Ha! Ja, eigentlich schon. Aber was genau passiert ist, will ich euch sagen.

Mein Erfolg zwei Tage lang mein Skaven Seuchenmenetekel angemalt zu haben, sollte schon genug sein, aber etwas noch viel besseres wurde kreiert. Mein Vater hat meine alte (kleine) Höllenglocke ein wenig… aufgemotzt. Ich spreche von einem zweiten Rohr, größeres Kaliber, gepanzert, Stauraum, zusätzliche Besatzung, Ladefläche für einen Rattenoger und eintausend Riesenratten als ganz spezielle Besonderheit den Avatar der gehörnten Ratte selbst! Der pure Anblick ist für den klaren Verstand nicht zu ertragen!
Nein wirklich. Ein Design, das das neue „Original“ bei weitem übertrifft. Wie langweilig wirkt es doch dagegen, auch wenn das grobe Prinzip (Glocke, halt) und einige Teile (Glocke, halt) übernommen wurden. Und dabei spreche ich noch nicht von der Statik, und der handwerklichen Leistung!

Genug gelobt, sonst glaubt er nur wieder ich übertreibe es und verarsche ihn. Aber nein, das sei hier gesagt: Nein.

Lasst euch selber einen tollen Übergang einfallen. Der Montag, jener welcher heute ist, ist mein erster richtig wirklich 100% freier Tag seid ich damals in die Leseprobe zu Biedermann und die Brandstifter ging. Es kommt mir vor wie eine halbe Ewigkeit, und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich in der Zeit (rückblickend) auch eine halbe Ewigkeit gealtert bin. Aber was solls, ich habe mich nie auf ein langes Leben eingestellt, bei meiner Anamnese wäre das wohl ohnehin sehr optimistisch zu glauben.[1] Zum Thema Ungesund! Vielleicht erinnert ihr euch, dass ich erzählte mit unserer Theaterschneiderin eine Hose gekauft zu haben. (War der Satz richtig? Er hört sich falsch an…) Diese Hose hatte damals gepasst, einige Änderungen ihrer Seite und sie war wie angegossen. Jetzt hatte ich sie zu den Proben angezogen und sie war sehr locker um den Bauch. (Ich erinnere mich, dass sie bemerkte ich sei dicker als im Sommer. Sie hatte es abgemessen und alles auf einem Blatt!) Inzwischen rutscht sie schon so sehr, dass ich mir überlegt habe mir Gürtel auf die Bühne zu gehen. Natürlich nicht im Sinne des Ornaments der Masse, als muss ich es sein lassen. Aber eine herunter gerutschte Hose ist auch nicht einheitlich.
Apropo Kostüme. Als Schauspieler lässt man ja so einiges mit sich machen. Vor allem denke ich dabei natürlich an die körperliche Forderung. Nie in meinem Leben dachte ich daran, dass ich jemals eine Rolle oder eine Szene nicht mitmachen würde, weil es mir zu doof ist. Ich erinnere mich da an die Aufführung unseres Faustes in den alten Schultagen. Beide Formen von „das mach ich nicht“ waren dabei. Die, die man aus persönlichen Gründen nicht tun will: Nämlich das öffentliche Knutschen einer engen Freundin und das verlagern eines sehr privaten Vorgangs auf die Bühne: Den des Masturbierens.[2]

Beides hatte mir nichts ausgemacht. Es ist ja auf der Bühne. Ein anderer Rahmen. Und wie wir alle wissen ist auf der Bühne ALLES erlaubt.[3] Ich erinnere mich daran, das halbe Lehrerkollegium, Direktorat und die Kollegstufe zum Abitur wüst beschimpft zu haben.[4] Sie haben GELACHT! Warum? Weil es auf der Bühne war, da ist das in Ordnung. Leider hatte ich das allzu ernst gemeint und niemand hat es verstanden. Warum? Weil es auf der Bühne war, niemand versteht das was auf der Bühne passiert.[5] Es ist ein wahres Drama[6] mit dem man sich als Autor auseinandersetzen muss. Segen und Fluch ist, das die Trennung zwischen Autor und Erzähler. Ich erinnere mich an eine Kurzgeschichte, die viel mehr ein Gefasel war, in der ich beides ausgenutzt habe. Ich konnte Sagen was ich sagen will, es aber durch den Mund eines fiktiven Erzählers machen lassen. Dadurch konnte ich die Sache auch grob vereinfachen und nicht mit zehntausend Wenns und Abers versehen. Ich musste nicht sagen, dass die Geschichte für mich komplizierter war als sie geschildert wurde. Ich konnte es so naiv (war glaube ich das Wort) lassen, wie es ist. Und hey! Nicht ich bin naiv, der Erzähler ist es![7] Es geht alles um Gesichter und Perspektiven. Der Autor zeigt eine Perspektive (nicht seine) auf das Gesicht eines Erzählers. Wo ist das Gesicht des Autors? Ist es da wo die Perspektive ihren Ursprung hat? Ist es das Gesicht des Erzählers vor dem Spiegel? Oder ist es ganz unsichtbar und hat vielleicht die eigene Perspektive auf die Perspektive des Lesers?

Ja, ich denke mir manchmal was beim Schreiben es ist nicht viel, aber es ist konsistent. Darum werdet ihr diesen Aspekt der Wahrnehmung auch in den meisten meiner Gefasel hier finden, die inner- und außerhalb der Unitagebücher. Der Sinn der ganzen Unitagebücher, den ich in letzter Zeit immer mehr hinterfragen muss, bleibt also gewahrt. Vielleicht haben der Bademantelmann und der Misanthrop keine Auftritte mehr, aber sie sind doch immer noch deutlich da. Zum Beispiel als sie sich heute Abend die Hand gaben und der Einladung ins Kino nicht nachgekommen sind, weil heute mein erster freier Tag war. Das musste mit diesem recht ausführlichen Eintrag und einer Flasche Cidre ganz alleine nur für mich gefeiert werden.

Was sich an diesem Blog eigentlich verändert hat ist die Intention des Schreibens. Erst wollte ich euch auf den laufenden halten, dann wollte ich meiner Serienlust Ausdruck verleihen. dann wollte ich meine künstlerischen Fähigkeiten proben, dann wieder erzählen und zwischendurch immer wieder meinen Drang zu Selbstinszenierung befriedigen. Gerade habe ich ein paar der älteren Beiträge gelesen.

Darunter stieß ich auf folgende Absätze.

Mittwoch, 28. September 2011

Slackerrecords: Ich hätte auf meinen Vater hören und Theologie studieren sollen.

Neben 8 Theaterwissenschafts(Thw!)stunden habe ich 5 Medienwissenschaftsstunden und sage und schreibe 12(!) (In Worten: ZWÖLF) Germanistikstunden. Jap. 13 Stunden fürs Hauptfach. 12 fürs Kombinationsfach. Drei zusätliche Klausuren und eine Hausarbeit. Mein Mitbewohner hat ganze 4 Stunden. Fair? Sicherlich nicht. Wieso ist es dann so? Liebe Freunde, hier wird die Elite gemacht. Nimmt man den leichten, breiten Pfad vorbei an Spelunken und Feiern hin zur Anglistik oder den steinigen Weg den berg hoch zwischen Bücher hindurch bis zur Germanistik. Ich habe entschieden, möge mein Zukunfts ich es mir verzeihen.

- Der Student


Verfluchter Student! Wie konntest du nur! Weißt du eigentlich was du meinem leben angetan hast?

- Der Zeitreisende

Um kein temporales Desaster anzurichten, bin ich also in der Zeit zurück gereist, um diesen Eintrag zu machen. Auch wenn ich die zwölf Stunden auf acht gekürzt habe, gab es noch mehr als genug zu tun. Alles Zeit, die mir gefehlt hat um… um… öhm… Ja.
Zeit… Vielleicht war sie ja genau richtig investiert.

Was habe ich noch so ausgegraben? Ich wollte herausfinden, ob „Two Guys and a Girl“ tatsächlich besser als „Friends“ ist. Ist es nicht. An meinem letzten freien Tag bis heute. Sonntag, 16. Oktober, unmittelbar vor allen Biedermannproben und am Tag vor der Uni, habe ich die erste Doctor Who Folge der neuen 2005er Serie gesehen. Ich meinte „Vielleicht bald dazu mehr“ Nein. Mehr habe ich immer noch nicht gesehen und schon gar nicht geschrieben. Trotzdem kommt mir beides wie gestern vor. Die Biedermannproben direkt am Tag darauf, keine sieben Stunden nachdem ich diesen Satz geschrieben hatte, ist aber derartig weit in der Zukunft gerückt, dass sich der Gedanke aufdrängt, ich lebe in zwei unterschiedlichen Realitäten. Die Realität der Unitagebücher, und die der Slackerrecords. Ich erinnere mich auch noch sehr gut, mich mit einer Flasche Wein und der ersten Game of Thrones[8] Staffel in Neuenmarkt, gut zwei Monate davor eingerichtet zu haben. Das sind die Zeiten, die ich jetzt gerne wiederholen würde, aber ein gewisser Freizeitstress lässt das nicht zu. Da ist natürlich die gelegentliche Theateraufführung, einige Termine in der Heimat, die sehr spannend sind, aber noch nicht enthüllt werden, und natürlich Heimatbesuche, „alte“ Freunde und die ganze Soße.

Also hab ich wieder lange genug geredet! Ich habe jetzt schon vergesse worüber eigentlich, was heißt, dass ich nichts wichtiges zu sagen haben kann, außer dass ich jetzt eine tolle neue Höllenglocke und ein angemaltes Seuchenmenetekel besitze. Das wollte ich nämlich eigentlich nur gesagt haben. Jawoll!



[1] Diese Stelle provoziert Kommentare von gewissen Elternteilen. Ich bin mir darüber bewusst und lass es trotzdem stehen.

[2] Sehr spannend im Zusammenhang mit der Rahmenanalyse. Man sieht jemanden masturbieren auf der Bühne und privat. Wo sind die Unterschiede?

[3] Ein Faktum, mit dem ich immer viel Spaß habe.

[4] Das Band dazu existiert noch!

[5] Vgl. dazu: Buffys Restless: Willows Traum.

[6] no pun intended.

[7] Der Einwand, dass ein Ich-Erzähler, oder homogener Erzähler, wie ich ihn inzwischen nennen muss, nicht geeignet für solche Unterscheidungen ist zählt nicht.

[8] Hach!

Samstag, 25. Februar 2012

Unitagebücher: Wie ich mich erfolgreich vor dem Chaos versteckte

Langsam müsste ich mal wieder was schreiben, hu?
Ja, es ist nicht viel los, zwei, drei Highlights, habe ich dennoch zu erwähnen.

Mein persönliches Chaos habe ich langsam wirklich unter Kontrolle. Ich bin halbwegs pünktlich, habe meine Sachen beisammen und vergesse keine Termine. Leider hat das Chaos eine Eigenart mich einzuholen. Wir beginnen da wo wir letztes Mal aufgehört haben. Bei der Entschuldigung von einer Hausarbeit. Am Donnerstag hatte ich sie beendet. Am Samstag wollte ich sie abgeben. Da hatten sich ein paar Besorgungen aneinander gereiht. Es kam nämlich dazu, dass eine Lady durch meine Züt marschierte, eine auf ihre Weise verwandte Seele – sie ist eine rechte Taugenichtsin – darum bat ein schweres Paket zur Versandstelle zu fahren. Ist ja kein Problem. Dazu kam, dass ich noch mal zum Real musste, um einige Kleinigkeiten zu besorgen, und dazu den ganzen Tag vor der Premiere Zeit hatte.
Ich machte mich etwas spät auf den Weg, wie ich sagen muss. Und diese Reals sind immer wieder überraschend groß. Ich meine: Groß! Als ich dann endlich auch noch die Milch gefunden hatte, konnte ich die Taugenichtsin abholen und schnell zum Versand fahren. Dann bleibt immer noch genug Zeit, die Arbeit in den neu gekauften Ordner einzuheften und in der Uni abzuliefern.
Alle wisst ihr, an dieser Stelle, dass es so nicht enden wird. Aber der Tag verlief nicht so schlimm, wie man es glauben könnte. Der Montag. Der war fies.

Sie war auch schon fast fertig das Paket zu packen, als ich ankam. Einige von euch erinnern sich an meine letzte Freundin? Die, die jetzt kein Kind von mir kriegt? Ja. Sie ist in etwa genauso verplant.

Das Paket war natürlich überhaupt nicht schwer, und wäre per Hand locker zu tragen gewesen. Aber man ist ja eh schon unterwegs. Auf dem Weg zum Rewe, wo die Versandstelle ist, haben wir uns auch nur einmal verfahren. In meiner eigenen Stadt, die, wie ich sagen muss, mir bisweilen immer noch ein Rätsel ist. Geholfen hätte es, wenn Madame Beifahrerin auch gewusst hätte, wo man eigentlich lang fahren muss.

Am Rewe angekommen fanden wir die Versandstelle schnell. So ein toller Zettel wurde ausgefüllt und das Paket wurde abgegeben.
„Das wären dann 6,50 Euro“, sagte die Frau an der Kasse.
„Mit Karte, bitte“, erwiderte die Taugenichtsin.
„Wir nehmen keine Karten“, meinte die Frau an der Kasse.
„Oh“, machte die Taugenichtsin.
Als sie schon dabei war den Weg zum nächsten Bankautomaten zu erfragen, griff diese verfluchte Macht in mir, die mein Vater wohl da hin erzogen hat und sich Gentleman oder so was schimpft, zu meinem Geldbeutel. Unter den üblichen Danksagungen der emanzipierten Frau, die ihr eigenes Paket nicht auf den Weg bringen kann, fügte sie hinzu: „Erinnere mich daran, dass du mir das geliehen hast, ich vergesse das.
Gut, dass sie das sagt. Ich hätte sie so gar nicht eingeschätzt.
Ich war schon auf dem Weg zur Tür, als es weiterging.
„Macht es dir etwas aus, wenn ich mir noch schnell was zu trinken kaufe?“
„Natürlich nicht.“
„Gut, dann geh ich da jetzt schnell rein. Wo gibt’s hier was zum Trinken?“
„Wir stehen mitten im Rewe-Getränkemarkt…“
„Oh ja. Hä? Da passt was nicht. Da steht, die Flasche kostet einundzwanzig Cent, aber eine Packung mit sechs Flaschen kostet eins achtunddreißig.“
„Hm.“
„Das stimmt doch nicht, die sind ja dann viel…“
„Billiger.“
„Teurer!“
„Hm. Mathematik tut meinem Kopf weh.“
„Und da drüben? Hier das ist billiger.“
Sie nahm sich einen Sechserpack Apfelschorle.“
„Das macht dann vier Euro achzig“, erklärte die Frau an der Kasse.
„Aber da steht [eine andere Zahl]“, empörte sich die Taugenichtsin.
„Pfand“, nüchterte die Frau an der Kasse.
„Haben sie was dagegen, wenn ich’s wieder zurück stelle“, nervte die Taugenichtsin.
„Natürlich nicht“, snobbte die Rewekassiererin.
Daraufhin zog sie mich aus dem Laden, ich korrigierte ihre Richtung, ein, zwei und ein drittes mal, und wir waren wieder draußen. Einige Kommentare darüber, wie teuer das sei, versuchte ich mit „Rewe“ zu erklären, aber so richtig Gehört fand das nicht.
Als Nächstes fragte sie mich, ob sie noch in den direkt angrenzenden Netto dürfe, sie würde es ja verstehen wenn nicht, dann fahre sie gleich noch mal mit dem Bus raus, (Wieso nicht gleich?) aber das fand ich nun wirklich albern. In meinem Kopf verschob ich die Hausarbeitabgabe auf Montag.
Im Netto trafen wir natürlich noch eine Kommilitonin. Ganz verwundert uns zu sehen, begann sie ein Gespräch.
Dazu sei gesagt: Ich mag meinen Studiengang eigentlich. Ich komm auch langsam mit den Schwächen klar, für die ich so gar nichts übrig habe, die man aber im Theater nicht vermeiden kann. Diese eine, die wir hier trafen, kann trotzdem derartig unangenehm werden, – das liegt an der „Alles was ich sage, mache ich zu Kommentaren über mich“-Einstellung, Couplingfans stellen sich eine Jayne in echt vor – dass ich von vornherein keine Lust mehr hatte. Sie erwischte uns, als ich für die Taugenichtsin eine Apfelsaftflasche aus dem Regal holen musste, weil sie zu klein war. (Ich erinnere mich ähnliches tausend Male in den Zeiten des Mutterschiffs mit Ramazottiflaschen tun zu müssen. Mich beschleicht der Gedanke, dass es wirklich nervig sein muss zu klein zu sein.) Natürlich mussten die beiden sich unterhalten, bis ich wahnsinnig subtile Signale zum Fortgang gab. Nachdem der Preis endlich angemessen war, und wir wieder los fahren konnten. Am Ende schaffte ich es sehr knapp Madame abzuliefern und hatte so gerade noch Zeit vor der Premiere meine Premierengeschenke zusammen zu basteln und ein paar Eier zu Essen.

Zur Premiere muss ich nichts mehr sagen. Nach der Generalprobe, die ja vor den Theaterinternen gespielt wird, und der Vorpremiere vor den Sponsoren, die allesamt gebildete Intellektuelle sind, oder sich so fühlen, ist die Premiere schon sehr Spannungslos. Sie lief auch sehr reibungslos ab und es gab keine besonderen Zwischenfälle.
Die anschließende Feier war sehr spaßig und sehr lang. Sie begann wie alle Premieren feiern. Man beschwert sich darüber, dass überhaupt nicht mehr richtig gefeiert wird. Daraufhin beginnt man ein wenig, und dann gehen alle heim. Und wie immer blieben einige zurück. Irgendwann fand ich auch meine Haus-, dann Wohnungs-, dann Zimmertür wieder. Oh what fun!
Unnötig zu sagen, dass der Sonntag so ein bisschen verkatert war und ich glücklicherweise nicht der Versuchung erlegen war die Hausarbeit abzugeben, weil Sonntag.

Das sollte dann am Montag passieren. Am Sonntagabend hat mich noch mal die Taugenichtsin kontaktiert, der ich die Hausarbeitkorrektur lesen sollte. Natürlich war sie noch nicht fertig. Ihr Versprechen es darauf bis 21 Uhr fertig zu haben, hielt sie natürlich nicht. Glücklicherweise hatte ich auf die Premierenfeier hin bis 18 Uhr geschlafen und hatte nichts mehr vor. (So gar nicht. Weil jetzt Semesterferien waren!) Als ich um 24 Uhr ins Bett ging, war sie natürlich immer noch damit beschäftigt. Am nächsten Tag erstand ich um zehn Uhr. Vor zwölf Uhr wollte Madame unbedingt an der Uni sein, damit wir genug Zeit bis Abgabe um 14 Uhr haben, um alles noch auszudrucken, zu ordnen und zu lochen. Um halb zwölf war sie dann auch wach. Ich hatte ja keine Eile, meine Arbeit war fertig ausgedruckt. Um halb Eins bekam ich die Arbeit zum korrigieren. Um Dreiviertel hatten wir fertig korrigiert und verabredeten uns für 13 Uhr. Immer noch genug Zeit. Ich verfuhr mich wegen einer Überraschungsbaustelle auf der neuen Route und kam zehn Minuten später an.

„Du bist ja schon da, Moment, ich bin gleich soweit!“

Um 13:20 Uhr fuhren wir dann auch los. Vierzig Minuten. Gar kein Problem. Im Computerraum angekommen haben wir angefangen ihre Arbeit zu drucken. Dann die ihrer Mitbewohnerin, die natürlich falsch raus kam. Dann die Reflexionen (Wir mussten noch eine Seite über unsere Gefühle, während des harten Arbeitsprozesses schreiben…) von zwei weiteren Leuten, die sich noch meldeten und dann waren ganz schnell 37 Minuten um. Also schlenderten wir, also ich, sie zog, aber nachdem ich alle Bücher, Arbeiten und Tüten getragen habe, hatte ich wirklich keine Lust auf Eile.
Zwanzig Sekunden vor 14 Uhr waren wir am Postfach. Noch genug Zeit alle Heftfehler, die Madame gemacht hatte zu korrigieren, und es einzuwerfen. Und das um Punkt färzn Uhr!
Hausarbeit PÜNKTLICH abgeben: Definitiv ein Teil des universitären Lifestyles.


Das reiht sicht also ein in die Chaosgeschichten meiner neuen Heimat. Irgendwann muss ich mir eine würdige Form dafür überlegen…
Jetzt lass ich euch erstmal damit stehen, und dann erzähle ich euch von meinem Heimaturlaub im Landsitz des Barons. Er hat etwas... wunderbares kreiert.

Freitag, 17. Februar 2012

Unitagebücher: Die lahme Hausarbeit

Die lahme Hausarbeit ist lahm. Ich dachte, ich müsste dafür ein wenig schuften und mache und rackern, aber nichts. Ein bisschen Buffy hier, ein bisschen Walking Dead da. Ein bisschen Gliedern, ein bisschen mit der Software kämpfen, ein wenig total Absturz, ein wenig Rekonstruktion, Recherche darüber wie man eine Serie zitiert, dazu Joghurt, Honig, und genug Referenzmeterial in wohlgeformten Büchern und einer Buffyfolge. Alles in allem acht Stunden. Echte Arbeitszeit vielleicht fünf. Für vier Seiten.
Als ich mit einigen Kommilitonenbei der Medienwissenschaft saß, unterhielten wir uns darüber, wie viel Zeit wir für das "Werkstück" einrechnen. Ich sagte, halb zynisch, halb überheblich: "Vier Stunden." Nicht einmal unrealistisch. An meiner Facharbeit, die nicht halb so wissenschaftlich war, war ich mit vier Seiten deutlich länger beschäftigt. Natürlich hatte ich die Literatur schon intus, und wusste grob was ich schreiben will.
Außerdem habe ich bemerkt, dass diese ganz Blogsache eine bessere Übung ist als ich dachte. Sofern mich meine stilistische Wahrnehmung nicht völlig verlassen hat, müsste das hinhauen.

Donnerstag, 16. Februar 2012

Unitagebücher: Wie ich einfach keine Hausarbeit schreibe

Als ich dieses Dokument geöffnet habe (ich schreibe meine Einträge meistens in Word, und kopiere sie dann hierher) wollte ich eigentlich meine Hausarbeit schreiben. Aber schon beim „ick“ von „Doppelklick“ war mir klar, dass ich erstmal wieder ein bisschen Kommunikation nach außen betreiben muss, da ich im Moment kaum mit jemand anderen als den Studiobühnenleuten spreche oder einigen Studenten, die ich an die Studiobühne gebracht habe.
Meine Mitbewohner sind jetzt in den Semesterferien damit beschäftigt hart auf Klausuren zu lernen, die sie am Ende der Semesterferien schreiben. Ja, in diesem Studiengang braucht man nach den Vorlesungen noch mal drei Monate Zeit, um das alles zu lernen und dann zu schreiben. Danach geht’s natürlich gleich wieder mit Vorlesungen weiter.
Was uns zu Klausuren bringt. Ich habe erwähnt, dass ich ein paar hatte? Ich hatte ja am Anfang prophezeit, dass das alles Kinderkacke ist, und selbst wenn die Klausuren doppelt so hart sind wie der Stoff den wir durchgenommen haben, ist es leicht zu schaffen. Jap. Ich werde es euch nicht ersparen euch durch meine Klausurenhighlights zu führen.

Gegens Lernen habe ich mich strikt geweigert. Ich schreibe alles einmal übersichtlich zusammen fülle die Lücken mit Spekulationen, Nachfragen oder Ahnungslosigkeit (wir haben in der Literaturwissenschaft mehrfach beigebracht bekommen, dass man Textlücken nicht füllen soll, sondern sie bewusst offen lassen soll. Ich bin mir ziemlich sicher die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der Germanistik funktionieren auch hier.)
Gewisse Leser, werden ja sowieso präzise Informationen wollen, und das ist nach wie vor der Sinn dieses ganzen Blogs, auch wenn ich manchmal bezweifle, dass ich das genauso sehe. Ich bestand die Neuere deutsche Literaturwissenschaft mit 3,0. Das ist eigentlich gar nicht mal so gut. Aber wenn man nichts lernt, und demzufolge nur eine Hälfte der Klausuren bearbeitet ist es trotzdem eine ganz reife Leistung. Wieso habe ich nichts gelernt? In den Germanistikeinführungen lernt man nichts was man später noch mal braucht. Und damit meine ich später im Studium. So wurde es mir von Nichtdozenten beigebracht und so habe ich gehandelt. Die Note fließt nicht in die Endnote ein, ich habe bestanden, und das ganz ohne durch mehr als meine gelangweilte Anwesenheit zu glänzen. Immerhin war der [tödlich arrogante und total coole] Professor unterhaltsam. Trotzdem waren die einzigen (das ist leider keine Übertreibung) Dinge die ich gelernt habe ein grober Überblick über die Literaturgeschichte und die Fähigkeit alle Arten der stummen Rede identifizieren zu können. Vier Stunden vierzehn Woche lang.

Die Linguistik gestaltete sich schon ein bisschen schwieriger. Linguistik ist nichts was man in der Schule gemacht hat und was man im Alltag lernt ist meistens sehr oberflächliches Halbwissen. Also gab’s hier das ein oder andere Mal sogar Neuigkeiten. Und im nächsten Moment lernt man dann, dass es Adverbien gibt. Die Klausuren sind gefürchtet, weil jedes Semester die Hälfte durchfällt. Ich habe mir alles Feinsäuberlich einmal an die Pinnwand geheftet und kam mit eine 2,3 aus dem Deal. Nebenbei bemerkt nur unwesentlich schlechter, als die Verrückte Kommilitonin, die meinte ein Rotkehlchen muss sterben, wenn sie nicht besteht. Eine G8lerin, die direkt von der Schule kommt und zwei Wochen lang nur gelernt hat. Die Vogelmörderin hat behauptet, sie müsste sich die ganze Rotkehlchensache einreden, um unter den Druck arbeiten zu können, aber im Ernst. Hättet ihr, ihr geglaubt?

Was mich zu meinem letzten Erfolg bringt. In unserer einzigen Theaterwissenschaftsklausur habe ich zum Schluss etwas Muffensausen bekommen. Er hat uns versichert, dass die Klausur sehr leicht ist, wenn man an den Vorlesungen war und nicht geschlafen hat. Nachdem ich wirklich nur einmal ganz kurz eingeschlafen war, und das auch nur während eines „screenings“ (Man ist sich scheinbar zu fein dafür „Filmvorführung“ zu sagen.) von einer sehr trockenen Antigone Inszenierung. (Der Regisseur war der Meinung, dass der Text für sich spricht und nicht viel braucht. Wer die Antigone gelesen hat, weiß dass das zwar stimmt, aber die Sache deswegen nicht interessanter wird.) Die Aufgaben, die auf dem Blatt waren, waren nicht nur zahlreich, sondern auch nicht ganz unkompliziert. Natürlich hatte ich wieder alles zusammengefasst, was ich konnte, aber einige Sachen gingen mir dann doch zu weit. Ich wusste sehr gut über Schleef bescheid, und war bereit ihn von allen Seiten mit Schiller zu vergleichen, aber Schiller mit Schiller zu vergleichen, kam dann doch ein bisschen überraschend. Scheinbar scheint mein aus der Luft gezogenes Geschwafel gut genug gewesen zu sein. Eine 2,0 ist selbst, wenn ich ehrgeizig bin, schon annehmbar. Immerhin war mein Abiturschnitt kaum besser… (Was immer noch heißt, dass er besser war. Wer hatte noch gleich ein Abitur, das nicht besser als 2,0 war…?)

Das sind meine akademischen Errungenschaften des ersten richtigen Semesters.

Flüssiger Übergang zum nächsten Punkt: Fürs nächste Semester habe ich mich auf eine Hiwi-Stelle in den Medienwissenschaften beworben. Dazu wurde ich zu einem „Informationsgespräch“ das ausdrücklich kein Bewerbungsgespräch war einberufen. Meister G, der Mann der offensichtlich dafür zuständig ist alles zu organisieren, hat sich mit jedem von uns unterhalten und gefragt was wir können und wollen. Was ist anders als bei einem Bewerbungsgespräch? Hier werden keine Qualifikationen geprüft, weil die meisten Studenten mit ihren paar Wochen Praktikum natürlich keine Ahnung haben, sondern es wird ganz einfach gecheckt, ob man Meister G sympathisch ist oder nicht. Ich mag es zu glauben, dass ich schon im Vorfeld Bonuspunkte gesammelt habe. Wenn das nicht klappt, so sagt er, dann hat gibt’s eine zweite Runde für die nächsten Stellen im März. Im Nachhinein bin ich gespannt wie es weitergeht.

Also Hausarbeit wollte ich schreiben. Few. Hausarbeit ist übrigens maßlos übertrieben. Es ist eine schlechte Entschuldigung. Das ganze im Rahmen einer Übung namens „Schreiben und Präsentieren“ (Einem Haufen Theaternerds beibringen zu wollen, wie sie sich präsentieren müssen ist schon echt komisch.) Wir sollen dabei eine Hausarbeit entwerfen, aber von den zwölf Seiten Umfang nur vier Ausformulieren. Das Thema sollte „Irgendwas mit Theater oder Medien zu tun haben.“
Ich werde also eine Seite Einleitung, zwei Seiten „Genrebruch in Buffy: The Vampire Slayer“ und eine Seite „Narration und Horror“ oder so was schreiben. Und dann so tun, als würde ich in dem Rest der Arbeit aufzeigen, wie das Horrogenre in Serien adaptiert werden kann. Was nebenbei nur mit exzessiver Feldstudie verbunden ist, weil die Kombination Horror/Serie sehr unerforscht ist.

Um bei der Uni zu bleiben: Ich habe meinen Stundenplan für nächstes Semester zusammengestellt. An einem Tag muss ich tatsächlich um zehn Uhr in der Uni sein. Und zweimal sogar bis 18 Uhr. Ist das zu glauben? Und ich habe nur Dienstag und Freitag frei! Ich muss ganz zwölf Stunden in der Uni sein! Das ist immer noch mehr als die Hälfte von den einundzwanzig Stunden, die ich dieses Semester hatte. Mich macht es wütend zu sehen, wie viel Arbeit sie mir aufzwingen! Ich habe ein Leben, wisst ihr das?

Ironie aus. Dazu kommt, dass es jetzt langsam konkreter wird, und die Wahrscheinlichkeit echte Wissenschaft zu sehen, langsam wächst. Zumindest bei den Theaterleuten. Ein Seminar zu abstraktem Theater steht auf dem Plan. Die Medienwissenschaften polarisieren. Ein alter Schweizer Professor bietet ein Seminar für Drehbücher und Dramaturgiemodelle an und ein junger Master of Arts ein Seminar namens „Welcome to Primetime, Bitches. – Die Darstellung des Bösen in Horrorfilmen“. Die digitalen Medien vertreten sich durch ein Seminar namens „Game Noir“ und Meister G. bietet „Filmmusicals“ an. Auch wenn letzteres nicht zuletzt wegen dem Dozenten verlockend ist, habe ich mich dagegen entschieden. Er hat ein Händchen dafür die falschen Beispiele auszusuchen und so könnte man statt „Hair“ und „Once more with feelings“ schnell an „Highschool Musical“ und Partner geraten. Und eigentlich ist es sowieso klar, dass ich mich ins Drehbuchseminar zu einem der großen Meister setze. Für mehr als ein Seminar wird die Zeit dann wohl doch knapp und die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf 25. (Wir sind 96 Stundentenäääh Studierende, die sich auf 4x25 Plätze verteilen müssen. Wenn das nicht witzig wird, sobald die Listen aushängen.)

Dann kommt dazu, dass ich mir fürs Sommerstück nur zwei kleine Nebenrollen ausgesucht habe. (Jap. Ich kann mir meine Rollen inzwischen aussuchen…)

Es verspricht also ein ziemlich interessantes und vielleicht sogar entspanntes Semester zu werden. Und warum? Weil ich letztes Semester vorgearbeitet habe. Yeehaw!


Und schon wieder sind zwei Seiten voll. Ich widme mich jetzt besser mal den zahlreichen Brechungen des Horrorgenres in Buffys „Fear itself“, wenn ich die nächsten Tage noch genauso faul rumliegen will, wie ich es seit heute kann.

Mittwoch, 8. Februar 2012

Unitagebücher: Die Ruhe zwischen den Stürmen

Sonntag: Vielfältige Ernährung wird über die Lernzeiten vernachlässigt. Haushalt wird massiv bevorzugt. Kochen würde zu viel Zeit wegnehmen, darum gibt es nur noch Pfannkuchen. Haushalt ist eine super Sache, um diese Zeit dann nicht zum Lernen zu nutzen. Tee machen auch. Ohne Tee kann man nicht lernen, um diese Jahreszeit. Jetzt habe ich keine Tassen mehr übrig. Muss meinen Tee aus Schalen trinken. Tee aus Schalen kühlt schneller aus. Ich trinke den Tee schneller. Ich muss mehr Tee kochen. Ich muss mehr Schalen ausspülen. Das System bei dem ich mich nur noch aufs Lernen einstelle, ohne jemals wirklich zu lernen funktioniert. Zumindest bis zur Klausur.


Dienstag: Spannende Lebensnachrichten zuerst: Heute Morgen erhielt ich die Nachricht, dass Ozymandias, König aller Könige, in einem Monat per Kaiserschnitt zur Welt gebracht wird. Er muss früher raus, weil ihn kein Uterus lange genug halten kann.
Zur Erinnerung, und für alle zwei Personen auf der Welt, die ich die Geschichte noch nicht erzählt habe. Ozymandias ist mein Patenkind, und beinahe mein leiblicher Sohn. Ich bekam die Nachricht über die Schwangerschaft einer gewissen Exfreundin knappe neun Monate nachdem das „Ex-„ hinzugefügt wurde. Ups. Erst im nächsten Satz erklärte sie mir, dass sie im dritten Monat schwanger ist. Jetzt habe ich die verantwortungsvolle Position des Paten. Das heißt, dass er zu mir kommen kann, um alle Filme und Serien zu schauen, die er zu Hause nicht sehen darf und dafür breche ich den andern Kindern auf dem Pausenhof die Beine, wenn sie ihn ärgern. Zumindest habe ich den Deal so verstanden.
Zur eigentlichen Geschichte: Ich habe gerade den Tag in meinem Kalender markiert, als ich direkt am nächsten Tag einen anderen Termin bemerkte. Unter dem Datum, an dem mit tiefem ernst „Ozymandias’ Kaiserschnitt“ geschrieben steht, stand noch in dicken schiefen Lettern, als hätte es ein sechsjähriger geschrieben: „PAINTBALL“. Wir mussten einem alten Schulfreund versprechen mit ihm zum Geburtstag Paintball spielen zu gehen. Jetzt steht das da nebeneinander.
Dieser bezeichnende Kontrast muss wohl nicht weiter erläutert werden. Ich verbuche es unter den Dingen, die im Leben eines ganz, gaaaanz langsam erwachsen werdenden Mannes zu passend sind, um wahr zu sein. Vielleicht hat der poetische Realismus Recht und die beste Literatur ist die aufgearbeitete Wahrheit?

Wenn wir schon bei Literatur sind, denkt euch eine Überleitung zum Theater und dann sind wir auch schon wieder da: Gestern Abend hatte ich einen schauspielerischen Durchbruch. Oder zumindest den Anfang davon. Nachdem mir eine Mitspielerin noch mal das sagte, was mir davor unser Regisseur, unser Musiker und eine andere Mitspielerin schon mal erklärt hatten, hat es plötzlich klick gemacht, und diese ganze Aussprach- und Stimmsache ging plötzlich wie von selbst. Jetzt müssen noch die zwei drei Stellen ausradiert werden, bei denen ich immer hänge, und dann könnte das noch ein ganz passabler Beitrag werden, den ich da leiste. Die Termine findet ihr übrigens auf dem Plakat, das ich letzte Woche mitgeliefert habe.

Leidiges Thema Nummer Zwei: Klausurenphase! Jajaja, ich habe trotzdem ganz lange Posts geschrieben. Woran liegt das? Zum einen weil es eine Art Anthologie von Dingen war, die ich im Laufe der Wochen geschrieben hatte, und zum anderen, weil es nichts Schöneres gibt, um sich vom Lernen ab zu lenken.
Ihr kennt diesen Zustand? Man weiß man muss lernen, und beginnt es aufzuschieben. Irgendwann bekommt man ein schlechtes Gewissen, und will nichts anderes mehr anfangen. Aber lernen will man immer noch nicht, also macht man einfach alles kleine was in Frage kommt. Unnötig zu sagen: Mein Zimmer ist so sauber wir schon lange nicht mehr, auch wenn ich aktiv daran arbeite den Zustand wieder rückgängig zu machen. Aber eben auch Kleinigkeiten wie kurze Beiträge schreiben, die dann länger und länger werden, erledigen sich dann.
Wie bei meinem Abitur, habe ich das bis zum letzten Tag rauszögern können. Am Tag davor habe ich Vormittags alles zusammen geschrieben was ich in der Germanistischen Linguistik so gelernt habe (Die Klausur hat immerhin eine 64%ige Durchfallquote) habe dann gemerkt, dass ich das ja alles weiß, weil es in der Literatur dran kam, dann noch mal in der Vorlesung und dann wieder im Begleitseminar (zum Glück habe ich mir das Tutorium erspart, das wäre langweilig geworden!) und habe es einfach sein lassen. Auf die NDL zu lernen erschien mir sowieso sinnlos, also habe ich mich entschieden mich auf die beiden härtesten Klausuren des Semesters so vorzubereiten, wie ich mich auf mein Matheabitur vorbereitet habe. Alles Wichtige aufschieben und am Abend davor einen Film ansehen. Damals war es „Scott Pilgrim“ (zum dritten Mal in der Woche) und heute was es „Thank you for smoking“. Ziemlich sehenswert. Mein Cidre war leider eingefroren, also hatte ich davon nicht so viel, aber vielleicht war das auch besser so. Die Klausuren waren übrigens wie die ganzen Einführungsveranstaltungen davor auch totale Kinderkacke. Wenn man gelernt hat, überhaupt kein Problem, wenn man einfach nur aufgepasst hat durchaus machbar. Jetzt wird sich noch rausstellen müssen, wie gut ich aufgepasst habe...

Jetzt genieße ich wieder ein Stückchen Freiheit. Zwei, drei Veranstaltungen die Woche noch, eine kleine Klausur am Montag und eine Hausarbeit die Woche drauf, und ich bin fertig mit dem Semester. Dann kann ich in Ruhe auf das Meer hinaus sehen und durchatmen. Heute gibt’s den Vorgeschmack. Welche Serie soll ich also anstechen...

Sehr verlockend steht jetzt sowohl „Six feet under“ im Regal, und Breaking Bad stürmt auch von alles Seiten auf mich ein. Die Sopranos sind so Kult, dass ich sie wirklich mal sehen sollte und fangen wir gar nicht erst von der zweiten Twin Peaks Staffel an.
Dann habe ich noch American Gothic, Veronica Mars, Bionic Woman und Burn Notice angefangen unter meinem DVD Player liegen. Lost Girl konnte man bisher schön nebenher, eine Folge am Tag zum Mittagessen schauen, aber jetzt wird es plötzlich spannend und interessant… Liebe Familie, ich wende mich an euch in dieser Zeit der Not! Was soll ich tun? Wo beginne? Wo höre ich auf? Will ich nicht die angefangenen Serien zuerst beenden? Oder die Klassiker angehen? Besser am Puls der Zeit bleiben?

Anmerkung: Kein einziger Link und keine Fußnote? Muss wohl daran liegen, dass die Hölle zugefroren ist...

Freitag, 3. Februar 2012

Unitagebücher: Dies und das... 2

Nachdem der Sinn des Blogs ja ist, euch auf dem Laufenden zu halten: Die Fragmente der Sachen, die ich mir für euch notiert habe, in chronolgischer Reihenfolge - Teil 2


1. Schon wieder konnte ich meinen kleinen Fanboy befriedigen! In einem Film zu Gob Squads „Room Servicewurde das Friendsintrolied „I’ll be there for youverwurschtelt. Als es zur berühmten Klatschstelle kam, musste der kleine inkontinente Taugenichts natürlich mitklatschen. Zu meiner überaus großen Freude war ich diesmal nicht der einzige. Ich bin befriedigt.

2. Es befriedigt mich auch etwas anderes. Etwas, das ich im Seminar heute gelernt habe. Natürlich nichts Fachliches.1 Und zwar hat sich mein Name so etabliert, wie ich es mir gewünscht habe. Ich spiele ja gerne Theater, vielleicht habt ihr das mitbekommen. Ich spiele gerne laute Rollen, gerne leise Rollen, gerne auffällige Rollen, gerne unauffällig Rollen. Das Konzept dieses Blogs war es ja sogar mal alle Facetten des eigenen Ichs zu Wort kommen zu lassen. Eine gewisse Metarolle habe ich dabei nie richtig herausgekehrt. Erlaubt mir an dieser Stelle euch das ganze Scheusal einer mühevoll (nicht immer erfolgreich) unterdrückten Persönlichkeit zu zeigen: Der Narzisst.

Denn meine Lieblingsrolle ist die, die ich in der Realität spiele.2

Ich gebe mir Mühe – bis auf erwähnte inkontinente Ausnahmen – möglichst unauffällig zu sein. Zum einen, damit ich meine Ruhe habe, denn sonst würden mir sehr schnell alle Türen eingerannt werden, und zum anderen, weil kluge Bemerkungen, aus einem stillen Eck noch klüger wirken, als von einem Typen der eh immer alles weiß. Blöder Klugscheißer. Auf die Weise kann ich im Ansatz zeigen, wie sehr ich allen Anwesenden überlegen bin. Autorität, Seriösität und Respekt sind die Ernte. Alles verdient. Und das, liebe Leser, hat ganz hervorragend geklappt. Ich will erläutern, wie ich eine Seite meines Ichs konsequent herauskehre und dazu übergegangen bin eine Lüge zu leben.

Schritt 1: In der NDL ist es Gang und Gebe, dass wir3 uns eineinhalb Stunden über einen Text unterhalten. Nachdem das ganze auf Lehrämtlerniveau passiert ist das für die meisten TuM B.A.s nicht so spannend. Für mich gähnende Langeweile. Wenn Prof. [tödlich arrogant und total cool] nach 80 Minuten endlich die Frage stellt „Was ist denn jetzt die Grundthese des Textes“ ist es mir ein großes Gaudium, nicht einfach die These zu nennen, sondern direkt auf die Metameta- und Metametametaebene zu gehen. Ein Beispiel war Kleists „Die Verlobung in St. Domingo“. Die These auf die er hinaus wollte war das Oppositionspaar „Schwarz und Weiß“. Ersichtlich seit Minute Drei für jemanden, der sein Hirn nicht ans Privatfernsehen abgegeben hat. Das erste Mal in der Stunde meldete ich mich am Ende und antwortete „Wahrnehmung und Wahrheit.“
Es folgt immer so ein ganz cooler Blick. Es funkelt in seinen Augen und die Lider beginnen zusammen zu zucken, wenn er meinen Gedankengängen folgt. Er bekommt einen nachdenklichen Gesichtsausdruck und es vergehen einige Sekunden der kompletten Ruhe. Einige TuM B.A.s nicken dann dieses „Ja, was du sagst macht Sinn“ Nicken. Andere zucken das coole „Na, is’ doch klar!“ Schulterzucken. Die meisten haben natürlich keine Ahnung wovon ich spreche.
Was in seinem Kopf vorgeht ist mir nicht immer ganz klar. Vermutlich überlegt er sich, wie er mich dazu bringt bei ihm Doktorand zu werden. Er tut es dann meistens ab und fragt einen Lehrämtler. Dann entlässt er den Kurs und setzt sich zu mir, um das zu diskutieren. Sobald er sicher ist, dass wir von derselben Sache reden akzeptiert er meine Überlegenheit mit einem Nicken.

Niemand nimmt ihn wahr, bis er wie Samson mit seinem Eselsknochen unter die Philister fährt.

Schritt 2: In erwähntem Theaterseminar mussten wir heute in einer Gruppenarbeit wieder Dinge erarbeiten. Ich arbeitete mit einer zusammen, die ihre subjektiven Ansichten und Erklärungen gerne auf alles andere überträgt und kund tut, egal wie perfekt die Definition von dem renommierten Wissenschaftler auf dem Blatt vor ihr ist. Dass ich es besser weiß, scheint sie auch nicht zu akzeptieren. Als sie gerade ihre „Ich kann das alles sehr gut mit meinen eigenen Worten erklären“-Nummer abzog, habe ich ihr, anstatt das Vernünftige zu tun und die Gruppenarbeit zu machen, erklärt wieso das was sie tut die Welt nicht weiterbringt und warum ihre Weisheit meiner unterlegen ist. Es entstand eine relativ interessante Diskussion. Die Frau wusste, wie sie standhaft sein konnte, verstand aber leider kein Wort von meinen Standpunkten. Und das obwohl ich extra keine Fremdwörter und nur Hauptsätze verwendet hatte. Als sie sich geschlagen geben musste (Sie geben immer nach. Sogar wenn sie wissen, dass sie Recht haben. Sie haben nie Recht.) war die Zeit um. Und natürlich wurde ich dann von der Dozentin auserwählt den ganzen Mist vorzustellen. Die Kommilitonen um uns herum, die zugehört hatten, kicherten das alte „Erwischt!“ Lied, als ich mich nach vorne stellte. Die Frau selber lehnte sich genüsslich zurück und machte keine Anstalten de GRUPPENergebnisse mit vorstellen zu wollen. Und das wo ich ihr doch gerade den Gefallen tat, und ihr dargestellthabe, wie sie in allen Belangen falsch lag. Ihr ganzes Leben lang. Ich habe eben alleine improvisiert, was wir davor nicht erarbeitet hatten. Und siehe da, es gab keine Fragen, keine Verbesserungen und keine Korrekturen seitens der Dozentin. Wissenschaft macht Spaß, wenn man das Geheimnis kennt. Und ich kenne sie alle.

An ihm ist etwas dran!“, murmeln die Alten zueinander und nicken.

Beispiel 3: Meine Lieblingsgeschichte aus dieser Reihe. Selber Kurs. Als die Dozentin die mehr oder weniger rhetorische Frage an den Kurs voller Medienwissenschaftler stellte, was denn eigentlich ein Medium sei, kam diese betreten Stille auf. Meine Nachbarin begann zu reden. Der erste Satz war nicht schlecht, wirklich unter meinem Niveau, aber für sie wohl angemessen. Dann begann sie zu faseln. Ein mir sehr vertrauter Zustand, wie ihr wisst, nur weiß ich in der Regel wovon ich fasle. Ich beschloss sie daraus zu befreien. Denn ich bin gütig. Mit der innewohnenden Autorität des schweigsamen Mysteriösen4 und mit der Fachkompetenz des Allwissenden sah ich sie an. Sofort begann sie rot und klein zu werden. Sie begann nervös zu lachen und schrie laut auf „Oh mein Gott, das ist alles falsch!“


Seine kleinste Geste gebietet unter denen, die ihm unterlegen sind. Sie sind ihm alle unterlegen.

- Der Narzisst.


Ouh my! Den Narzissten zu schreiben macht wirklich keinen Spaß. Man fühlt sich so schmutzig danach.

In Wirklichkeit ist es nicht so sehr die Frage der Selbstsicherheit und im Falle des Narzissten, der generellen Arschlocherei, sondern wie sehr man diese Selbstsicherheit simulieren oder darstellen kann. Und weil ich das so gerne mache werde ich Theaterleut.
(Wäre ich ein Angelsachse, könnte ich jetzt ein Wortspiel mit Confidence-Overconfidence machen.)

So, das war wirklich genug rumgeeitelt. Ihr dürft aufhören euch in meinem Glanz zu suhlen.

3. Im Moment habe ich wieder relativ viel Zeit zum schreiben. Woran liegt das? Ich habe meine Theatertexte jetzt alle soweit Proben fertig und zusätzlich auch nur fünf Proben diese Woche – von denen zwei ausgefallen sind. Als Nächstes gäbe es zu tun, dass ich nen Arsch voll Zeug lerne und mich an meine Minihausarbeit setze.
Ja, mal sehn...

Und wo wir bei dem Thema sind mit dem ich euch ohnehin schon die Ohren abkaue: Diese Sturm-Proben sind wirklich eine ganz neue Herausforderung. In einem so technischen und choreographischen Stück habe ich noch nie gearbeitet. Nicht einmal der letzte Shakespeare war so… viel! Man muss seinen Kopf ständig überall haben, man stolpert als fetter Säufer von der Bühne, wird von vier eifrigen Helfern entkleidet, um dreißig Sekunden später wieder als flotter Luftgeist auf die Bühne zu kommen. Das dann mit zwei Instrumenten in der Hand, auf einer Metallstange, während man ein paar Metalhaken löst, um am Bühnenbild was zu ändern. Dabei spielt man meditative Musik, singt, spricht seinen Text aus, balanciert eine Mitspielerin auf den Oberschenkeln und macht tausend Sachen die unter dem Namen „Mouth-Percussion“ gehen. Sobald man mit der Hälfte davon fertig ist, muss man einen Gymnastikball unter dem Stoffwahnsinn auf dieser Bühne verstecken, dabei eine Gitarre quälen und sich wieder in die andere Rolle umziehen. Wichtig, und vielleicht das einzige was mich dabei zusammenhält, ist die Tatsache, dass all das auf den Moment hinarbeitet, in dem man (ich) zimbeln darf. (Niemand sonst zimbelt mit meiner Zimbel! Ich bin der Zimbelmann!) Unser Regisseur weiß schon wie er mich bei Laune hält. Darum lässt er jede wichtige und stressige Szene von einem Zimbelschlag untermalen, damit ich auch ja nicht das Interesse verlier und immer mit Herzblut dabei bin. Herzblut ist sowieso so eine Sache. Davon fließt jede Menge ins Stück. Aus diesem Grund erwarte ich von jedem von euch bei einen dieser sechzehn bis siebzehn Gelegenheiten verteilt über ein zweimonatiges Loch persönlich zu erscheinen. Egal wie östlich oder südlich oder hoch oder tief sich das Land befindet in dem ihr angeblich seid. (Ich sage „angeblich“, weil es sich bei den Erörterung Christophs des Jüngeren eindeutig um ein Konstrukt handelt. Mal im Ernst. Hat diese „Bears“ schon mal jemand gesehen? Was ist das denn überhaupt für ein Name? Und dass er dann zu enge Schuhe anzieht und in die Oper geht? Hört sich das richtig an? Hm? Dachtichsmirdoch) Ich habe noch nie darauf bestanden, dass irgendjemand von euch zu irgendeinem meiner, zugegeben etwas zahlreich werdenden, Theaterstücke kommt. Und wenn dann erinnere ich mich nicht daran. Diesmal aber, glaube ich, dass es ein wirklich gutes Stück wird. Noch nie, war ich bei einem Stück bei dem ich selber mitgewirkt habe davon überzeugt. Nicht ein Mal. Ich will ja auch gar nicht, dass ihr nur kommt, um ich zu bewundern. Ihr wisst ja, dass ich der Einäugige bin, der vielleicht auf einer Schulbühne was reißen kann, aber hier schon wieder eines der schwächeren Glieder darstellt. Ich will, dass ihr euch dieses Spektakel nicht entgehen lasst. Vorstellungen sind einzigartig. Sehr wahrscheinlich wird diese keine Wiederaufnahme haben. Sechzehn Gelegenheiten. Zwei Monate.

4. Gerade habe ich eine Reise beendet, die etwa ein halbes Jahr gedauert hat. Die erste Folge „Chuck“ habe ich im Sommer gesehen. Erst zwei, drei Monate später, ich denke es war in den Zeiten der Slackerrecords…. Wartet, wieso schau ich nicht einfach nach? – Jap, in diesen wunderbaren Wochen zwischen Praktikum und Studium habe ich so richtig angefangen. Sehr verschwommen erinnere ich mich an „Anna“ und die anderen Gäste der ersten Staffel, ich erinnere mich an die Gegenspieler die immer wieder aufkamen, und bei den Gedanken an Hannah wünschte ich, mir würde eine Träne aus den Augen rollen. Spätestens nach ihr hatte diese Serie natürlich gute und schlechte Zeiten. Was die Serie aber hat, und ich habe an vielen Stellen schon erwähnt, dass das keine Selbstverständlichkeit ist, ist ein geplantes Ende. Wenn Chuck nach 91 Folgen aufhört passiert es im Guten. Ich will nicht zu viel vom Ende verraten. Vor allem weil es mir persönlich gefallen hat. Natürlich gab es ein Finale bei dem noch mal jeder mitspielen musste, aber so kennt man Chuck ja. Das schönste an diesem sehr runden Ende ist aber das, dass es nicht total absehbar ist. Zu Beginn der letzten Folge hätte ich nicht daran gedacht, dass es so endet. Zwanzig Minuten vor Ende gab es noch genug andere Möglichkeiten und der Schluss bringt einen Hauch der Magie mit, die die ersten beiden Staffeln so kunstvoll umgab. Aber lasst euch davon besser selbst überzeugen. Schön ist, dass man sich für diese Serie kein bisschen schämen muss. Man kennt es ja, sonst, dass einige Serien nach wenigen Staffeln nur noch schlechter werden, aber nicht bei Chuck. Spätestens das Ende versöhnte mich wieder. Ich hoffe es geht allen anderen ähnlich, wenn sie zwischenzeitig den Glauben verloren haben. Man kann immer mit einem Lächeln zurück denken.
Ich hör jetzt auf zu reden.

5. Winter is coming! Fahrrad fahren wird langsam schwierig. Das Fahrradschloss findet es schick einzufrieren und mich fünf Minuten fummeln zu lassen, bis es aufgeht, ohne einen Schlüssel abzubrechen. Die Straßen sind glücklicherweise, wenn ich zur Uni fahren will, schon geräumt und abgefahren. Kein Eis. Das dachte ich zumindest, bis ich in der gezwungenermaßen engen Kurve in die Spielstraße einbog, durch die ich zwanzig Meter zur Uni fahren muss. Da waren leider nur Eisplatten da. Zum bremsen war es zu spät, also ging ich gezielt in der Kurve nieder, landete auf meinen Füßen, während das Fahrrad weg rutschte. Gehässig grinste eine Studentin, die mir gelassen entgegen fuhr. In Unterschrittgeschwindigkeit überwand ich die Straße. Nicht unbefriedigt, wie ich zugeben muss, als, es hinter mir schepperte, krachte, und eine gewisse gehässige Studentin auf den Boden aufschlug. Ich bin ein schlechter Mensch.
Trotzdem lassen die letzten drei Todsünden auf sich warten.

6. Einige kurze Nachrichten aus der Welt der Medien:
- Californication bekommt nach nur vier Folgen eine sechste Staffel! Nachdem Staffel 5 bisher überzeugt, halte ich das für gut.
- Die kanadische Serie „Lost Girl“ überzeugt soweit sehr. Obwohl alles dafür prädestiniert ist, versuchen sie es nicht zu hart, und die Charaktere sind nicht um jeden Preis „kuhl“. Auch der Sidekick ist nicht mal so nervig sondern relativ witzig. Man kann sich schön sein Case of the Week (oder in dem Fall „Fae“ of the week) reinziehen, während man aufräumt, kocht, Wäsche macht oder andere praktische Dinge.
- Das Internet schützt sich bereits gegen „skynet, those frakking toasters and all that A.I. stuff“. Als ich gerade bei Christoph dem Jüngeren eine unqualifizierte Nachricht hinterlassen wollte, blinkte mich wieder der Captcha an mit der Nachricht „Please prove your not a robot“. Es ist schön, dass die Menschheit zumindest hier vorsichtig wird.
- Es ist wieder die Zeit der Pilotfilme angebrochen. Sobald der ganze Semester und Theaterspuk am 20. Februar ein Ende hat, werde ich da vielleicht mal genauer reinschauen.

7. Und schon wieder hat mich das Theater! Nachdem das Sommersemester von überflüssigen Kursen befreit ist und ich nur eine kleine ÄDP-Vorlesung besuchen werde, werde ich im Sommerstück, wieder auf der Eremitage mitspielen. Das geht, weil die Probezeit diesmal lange vor der Klausurenphase aufhört und die Aufführungen direkt nach dem Semester aufhören. Die heiligen Semesterferien bleiben also unangetastet. Nächstes Wochenende weiß ich vielleicht mehr.

8. Nachdem ich am Montag zwei Klausuren schreibe dachte ich, ich geb dieser ganzen Lernsache nochmal ne Chance. Die Morphologie ist eines der größten Gebiete in der Linguistik und es hat genau zehn Minuten gedauert, um nur anhand der Folien und meiner recht dürftigen Aufzeichnungen alles zu rekonstruieren und übersichtlich zu machen. Im Vorgang ist es auch gleich gelernt. Gebt mir ein handelsübliches Wort, ich zerlege es euch in Morpheme und erkläre euch die Wortbildungsart! Zum Glück konnte ich mich sehr schnell wieder von diesem unsinnigen Unterfangen des Studierens abhalten, um eine Kommilitonin, die ich scheinbar zur Studiobühne geschleppt habe eben da herumzuführen. Es macht Spaß auch mal nicht das Küken zu sein. Zum Glück hatten wir am Abend wieder Probe, und ich konnte meine körperliche Unterlegenheit in allen Dingen wieder zu Genüge auszuleben.
Dann gab's Pfannkuchen! Hmmm...

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1 Aber das habt ihr eh nicht geglaubt, oder?

2 Cause let's face it: Im Awesome.

3 Wir. Das bezeichnet mich und die anderen.

4 Das ist ein Ruf, der mir tatsächlich in der ersten Stunde des Seminars zugeschrieben wurde.