Montag, 19. Dezember 2011

Unitagebücher: Das Singen, meine alkoholischen Freunde und ich.

Also vorneweg: Ich habe diesen Eintrag schonmal geschrieben, dann hat er sich leider aufgehängt. (In Word. Ich schreibe in Word, um blödes Aufhängen zu vermeiden) Er war schön ausgestaltet.[1] Ich hoffe also, dass ihr mir nachseht, wenn der folgende Text etwas lustlos wirkt. Ich bin noch sehr geknickt vom Verlust des Textes. - Fireladder Productions


Ein gewisser Jüngerer[2] ist in der Lage die Referenz in der Überschrift zu erkennen. Ich sage das deshalb, weil ich den Ausdruck der „alkoholischen Freunde“ nur um der Referenz Willen und wegen der damit implizierten ambiguen[3] Beziehung zum Alkohol, die im Lied dargestellt wird. Ich will nicht das Säufer-Bild, das gewisse Adelige in der letzten Woche von mir bekommen haben unterstützen.

Ich beginne meine Erzählung am Samstag. Es war ein leicht vorgezogenes Bergfest[4]. Nach der kulinarischen Verköstigung hatte die schöne Juristin[5] uns davon überzeugt „Singstar“ zu spielen. Also Karaoke. Die schöne Juristin bezeichnet sich selber als „Kommerzschlampe“, und als solche hat sie natürlich einen ganz anderen Musikgeschmack als meine Wenigkeit. Von den ca. 38 Liedern auf jeder verfügbaren DVD, kannte ich vielleicht drei. Nachdem man aber kein Spielverderber sein will, und es ja auch irgendwie Spaß macht vollkommen unbekannte Lieder zu improvisieren, habe ich einige neue Lieder memoriert. Einige davon aus dem Kontext genommen in dem ich es in der „Öffentlichkeit“ kennen gelernt hätte wirklich gut.[6] [7] Also sangen wir sehr lange. Ich will es hier abkürzen: Dieselben drei Nasen[8] wir letzten Samstag landeten diesmal in meiner Wohnung auf dem Sofa. Das Gespräch hier dauerte etwas länger als letztes Mal und sehr plötzlich wurden alle sehr müde. Als ich versuchte den Zwei Meter Mann[9] ins leere Bett meines Mitbewohners zu befördern ergab er sich und ging nach Hause. Die schöne Juristin ist ja zum Glück klein genug gewesen um getragen werden zu können. Ich legte sie ins Bett, offerierte gemütlichere Schlafkleidung und schlief selber darauf ein. Dummerweise hatte ich um zu sehen ob meine Zimmertür mit der Küchentür austauschbar ist meine Zimmertür ausgehängt. Das geht alleine ganz gut, aber das Einhängen gestaltet sich dann schwierig. Also war die Tür zu meinem Zimmer offen. Unproblematisch, weil meine Mitbewohner nicht da waren. Problematisch wurde es, als ich vier Stunden vor Madame aufwachte.[10] Ich musste langsam an die Arbeit, denn meine Bibliographie die Montagmorgen fällig war, machte sich nicht von selber. Ich zog also mit Laptop, Bücher und Notizen in die Küche um (die ja auch keine Tür hat und direkt gegenüber liegt). Es war alles eine sehr laute Angelegenheit, aber die schöne Juristin ist offensichtlich eine feste Schläferin. Ich hatte meine Bibliographie tatsächlich von drei auf sieben Bücher erweitert, als sie aufwachte. Im folgenden Gespräch machte sie auf den letzten Sonntag[11] aufmerksam, in der wir uns ja in einer ähnlichen Situation befanden.[12] Einer der verhängnisvollen Deals auf den ich noch zu sprechen kommen wollte war der, der jetzt Objekt des Tages werden sollte.

Als es halb Drei war, musste sie sehr plötzlich gehen, um sich für ihre nächste Veranstaltung bereit zu machen. Der Deal war, dass sie letzte Woche nicht da hingegangen ist, und wir beide dafür diese Woche hingehen. Sie holte mich um kurz vor Vier ab und wir fuhren quer durch die ganze Stadt hin zum: Chor!

Liebe Familie, liebe Freunde,

ich habe seit dem Abichor nicht mehr gesunden. Nicht so. Und der Abichor ist natürlich ein anderes Kaliber als der junge Chor in dem ich damals sang, ohne seine Qualität herunter reden zu wollen. In diesem Chor, der die Qualität des jungen Chors, so ungern ich es zugebe, bei weitem übertraf, wurden die Früchte der letzten Monate Übung geerntet. Der Chor hatte das Requiem[13] einstudiert und ich wurde sehr liebevolle einfach zwischen die anderen Bässe gesetzt und habe mitgesungen. Das singen von fremden oder völlig unbekannten Liedern hatte ich am Abend davor ja schon geübt. Also hangelte ich mich an den Noten entlang und hielt mich an die Mitsänger und siehe da: Es war herrlich! Ich wusste nicht mehr wie sehr ich es vermisst hatte, das Singen. Ich hoffe schwer nicht nur sporadisch da auftauchen zu können, sondern regelmäßig. Wir werden sehen, ob das funktioniert.
Hier sei noch mal ein Dank an die schöne Juristin[14] ausgesprochen, die mich zwang da hin zu gehen. Dort traf ich übrigens auch eine Sängerin, die ich noch aus besagtem jungem Chor kannte, meine Regisseuse und einen mir bekannten Rollenspielerkollegen.
Ich bin jetzt noch hin und weg!

Ja. Das ist so das, was mir in den letzten Tagen passiert ist. Heute bin ich schwer daran die NDL auswendig zu lernen, was übrigens Freitag und Samstag auch schon gefüllt hat. Immerhin habe ich noch eine Klausur vor den ersehnten Weihnachtsferien!

Zuletzt sei gesagt, dass ich die mir eigentlich sehr liebe Rollenverteilung[14b] für solche Anekdoten aufgeben muss. Es macht einfach keinen Sinn hier. Darum kein Autor dafür, aber sehr wohl für diesen „organisatorischen“ letzten Absatz. - Fireladder Productions



[1] Mit Fußnoten und so.

[2] Komisch für mich zu schreiben das ist. Für mich der Ältere er ist.

[3] Oder wie auch immer das Adjektiv zu „Ambiguität“ aussehen soll.

[4] Die mittlere Vorführung. Ja Theaterleute finden immer einen Grund zum feiern.

[5] Noch unbenannt in diesem Blog, aber seit drei Jahren eine Konstante in meinem Theaterleben.

[6] „Aus dem Kontext genommen“? heißt das, dass du deine Musikauswahl nicht nach purem Geschmack triffst? Natürlich! Und genau deswegen gibt es die Medienwissenschaft!

[7] Es handelt sich übrigens um „Where the wild roses grow“. Es erinnert mich furchtbar an die Balladen die ich in meiner Jugend gehört habe mit einem Touch der Softness, die ich inzwischen in meiner Musik mag.

[8] Sind: Der große Blonde (für ihn zählt die Fußnote 5 genauso), die schöne Juristin und ich.

[9] Er ist nicht wirklich zwei Meter, aber seine breiten Schultern lassen ihn extra groß wirken.

[10] Man kann nur so lange auf Hinterköpfe starren, dafür sorgen dass sie schön in ihrer Decke eingepackt ist und nicht irgendwie falsch da liegt.

[11] In Zukunft nur noch als „die Verhängnisvolle Nacht“ bezeichnet.

[12] Vgl. „Unitagenbucher: Was alles passur als ich aufwoch“ – Woah?! Episodenübergreifende Plots? Bald baue ich ein „Previously“ ein. (Nein, wirklich. Das wird ein Spaß.)

[13] Mozart! Duh!

[14] Die schöne Juristin ist, wer sich an den Shakespeare erinnert und gewahr wird, dass sie die Prinzessin spielte, übrigens auch eine ganz, ganz tolle Sängerin.

[14b] Ihr wisst schon „Misanthrop“, „Drama-Dramatiker“ usw…

1 Kommentar:

  1. Als ich mir den Einrag nochmal durchgelesen habe, ist mir da aufgefallen, was mir jetzt oft genug aufgefallen ist, um als Regelmäßigkeit zu wirken: Die Beiträge, die ich müde schreibe neigen zu unschönen Redundanzen.

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