Bin ziemlich früh aufgewacht. Der Besuch der letzten Nacht ist an meiner Unausgeschlafenheit Schuld. Ich hasse Besuch. Nach mühsamer Bewerbungsarbeit bin ich aufgestanden. In meinem Flur waren Menschen. Zum Glück sind sie gleich wieder verschwunden, leider nicht vor einem klassischen „Warum kannst du nicht wenigstens HEUTE den Bademantel zu machen?“-Zwischenfall.
Am Nachmittag wurde jemand in der Nachbarschaft erschossen. Später wurden Kinder gequält.
Heute Abend sind wir wieder unter Menschen gegangen. Zum Glück haben wir niemanden getroffen den wir gekannt haben. Sonst hätten wir Konversation führen müssen. Ich hasse Konversation.
Der Misantroph
Hab den Morgen damit verbracht mich für Praktikumsstellen an unterschiedlichen Bayreuther Unternehmen zu bewerben. Gedankliche Inspiration dafür war die Enthüllung des neuen B.A. Studiengangs „Medienwissenschaft und Medienpraxis“. Hierbei scheint es vor allem darum zu gehen sich über Medien am Bart zu ziehen und auf dieser wissenschaftlichen Basis „mediale Praxen zu realisieren“. Ich bin entflammt! Trotzdem brauch ich dafür noch einen Praktikumsplatz. Die Suche wird fortgesetzt, aber ich befürchte die Auswahl wird knapp. Unser Besuch verschwand danach irgendwann und es ging ans Mittagessen. Heute gab es beidseitig gebratenen Schinken und Zwiebeln mit ein bisschen Spiegelei. Sehr sättigend und gehaltreich.
Außerdem erreichte mich eine E-Mail mit folgendem Inhalt.
Proklamation an die Studierenden Mitbürger – Landsleute – Studenten, der Senat hat in seiner gestrigen Sitzung entschieden, dass der Studienbeitrag für das Wintersemester 2011/12 sowie das Sommersemester 2012 von 500,00 € auf 450,00 € gesenkt wird. Heil dem Senat!
Wenn ich in dem nächsten Jahr tatsächlich Studiengebühren zahlen müsste, wäre das sicherlich eine sehr frohe Nachricht. Die Natur der Nachricht erklärte mir allerdings die imperialistische Natur der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.
Der Student
Heute wieder bis zum Abend nur den Bademantel getragen. Manchmal nichtmal den. Aus irgendeinem Grund hat das dem Weibsvolk auf dem Flur nicht gefallen. Leider kam dem Entschluss mit dem Mitbewohner heute Abend in X-Men zu gehen ein 24-Stunden-Genuss im Weg.
Der Bademantelmann
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