Er saß der Frau gegenüber, mit der er
sein Leben teilte. Nicht im romantisch oder gleich erotischen Sinne,
sondern emotional, rational und gesellschaftlich. Für ihn war sie
wohl das, was man gemeinhin und leichtfertig mit dem Superlativ der
"besten Freundin" bezeichnet. Was sie heute zusammenbrachte
war kein sehr fröhlicher Anlass. Oder war es ein sehr fröhlicher
Anlass? So genau kann das wohl keiner sagen; Es war sicherlich
beides.
Sie war gekommen, weil sie sich Sorgen
machte. Meistens machte sie sich zuviel und zu schnell sorgen. Jedes
merkwürdige Verhaltensmuster könnte eine tiefgehend ernste Ursache
haben. Er nannte sie „Schätzchen“ und sie ihn „Hasi“, aber
albern wirkte es trotzdem nicht, denn die beiden nahmen bei allem
Scherz ihre Beziehung sehr ernst und das merkte man auch. Als
Außenstehender würde man sagen, dass die beiden ein Paar sind, oder
zumindest auf dem Weg dahin sind ein Paar zu werden, so sehr bemüht
sie sich um ihn. Obwohl sie ihm ähnlich wichtig ist, scheint er sich
wesentlich weniger Gedanken zu machen, aber das ist vielleicht nur so
eine männliche Angewohnheit. Natürlich ist dabei auch wichtig, dass
sie seit vielen Jahren einen Freund hat und eigentlich schon unter
Dach und Fach ist. Er hingegen lebt ein Singleleben und davon ist er
auch überzeugt. Sie hat fast jeden Tag versucht ihm die Schönheit
einer Beziehung beizubringen, aber er meinte nur, dass er das schon
wieder mal machen würde, wenn er denn die Richtige fände.
Diesmal sollte sich aber rausstellen,
dass sie sich mit Recht Sorgen gemacht hatte. Er hatte sich sehr
merkwürdig verhalten; Übermäßig depressiv und auch ziemlich
pessimistisch. Also hatte sie ihn lange genug bearbeitet, bis sie ihn
soweit an einem Abend soweit hatte, das zu sagen, was sie hören
wollte und weil sie ihn kannte, wusste sie, dass er auch genau das
sagen wird was er meint. Sonst war das zumindest so, aber heute ergab
das alles keinen Sinn. Er hatte offensichtlich den Verstand verloren.
Entweder das, oder das was er beschreiben wollte war so kompliziert,
dass nicht mal er in all seiner Eloquenz das mit Worten erfassen
konnte.
Ja.
Das ist noch gar nicht so lange her, dass ich das geschrieben habe.
Leider habe ich vergessen um was es gehen sollte und natürlich auch
keine Notizen gemacht.
Was glaubt ihr?
wenn du es vergessen hast, kanns so wichtig nicht gewesen sein.
AntwortenLöschenAber beruhigend, dass du so ne gute freundin hast ;)
HA! I wish...
AntwortenLöschenNein, das war eine der völlig unautobiografischen Sachen, sonst würde ich vielleicht wisse, was ich damit sage wollte...
... "sie rührten in ihren Tassen und konnten es einfach nicht fassen ..."
AntwortenLöschender Baron