Dienstag, 11. Oktober 2011

Gefasel: Ein Gespräch zwischen Freunden


Er saß der Frau gegenüber, mit der er sein Leben teilte. Nicht im romantisch oder gleich erotischen Sinne, sondern emotional, rational und gesellschaftlich. Für ihn war sie wohl das, was man gemeinhin und leichtfertig mit dem Superlativ der "besten Freundin" bezeichnet. Was sie heute zusammenbrachte war kein sehr fröhlicher Anlass. Oder war es ein sehr fröhlicher Anlass? So genau kann das wohl keiner sagen; Es war sicherlich beides.
Sie war gekommen, weil sie sich Sorgen machte. Meistens machte sie sich zuviel und zu schnell sorgen. Jedes merkwürdige Verhaltensmuster könnte eine tiefgehend ernste Ursache haben. Er nannte sie „Schätzchen“ und sie ihn „Hasi“, aber albern wirkte es trotzdem nicht, denn die beiden nahmen bei allem Scherz ihre Beziehung sehr ernst und das merkte man auch. Als Außenstehender würde man sagen, dass die beiden ein Paar sind, oder zumindest auf dem Weg dahin sind ein Paar zu werden, so sehr bemüht sie sich um ihn. Obwohl sie ihm ähnlich wichtig ist, scheint er sich wesentlich weniger Gedanken zu machen, aber das ist vielleicht nur so eine männliche Angewohnheit. Natürlich ist dabei auch wichtig, dass sie seit vielen Jahren einen Freund hat und eigentlich schon unter Dach und Fach ist. Er hingegen lebt ein Singleleben und davon ist er auch überzeugt. Sie hat fast jeden Tag versucht ihm die Schönheit einer Beziehung beizubringen, aber er meinte nur, dass er das schon wieder mal machen würde, wenn er denn die Richtige fände.
Diesmal sollte sich aber rausstellen, dass sie sich mit Recht Sorgen gemacht hatte. Er hatte sich sehr merkwürdig verhalten; Übermäßig depressiv und auch ziemlich pessimistisch. Also hatte sie ihn lange genug bearbeitet, bis sie ihn soweit an einem Abend soweit hatte, das zu sagen, was sie hören wollte und weil sie ihn kannte, wusste sie, dass er auch genau das sagen wird was er meint. Sonst war das zumindest so, aber heute ergab das alles keinen Sinn. Er hatte offensichtlich den Verstand verloren. Entweder das, oder das was er beschreiben wollte war so kompliziert, dass nicht mal er in all seiner Eloquenz das mit Worten erfassen konnte.


Ja. Das ist noch gar nicht so lange her, dass ich das geschrieben habe. Leider habe ich vergessen um was es gehen sollte und natürlich auch keine Notizen gemacht.
Was glaubt ihr?

3 Kommentare:

  1. wenn du es vergessen hast, kanns so wichtig nicht gewesen sein.
    Aber beruhigend, dass du so ne gute freundin hast ;)

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  2. HA! I wish...
    Nein, das war eine der völlig unautobiografischen Sachen, sonst würde ich vielleicht wisse, was ich damit sage wollte...

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  3. ... "sie rührten in ihren Tassen und konnten es einfach nicht fassen ..."

    der Baron

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